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Fluggepäck: So umgehen Sie Extrakosten
Wer will nicht gern richtig kostengünstig in den Urlaub fliegen? Die sogenannten Billigflieger haben nicht umsonst Hochkonjunktur, beim Einchecken wartet aber häufig die böse Überraschung. Dann fallen nämlich in der Regel Extrakosten für das Fluggepäck an, und das durchaus in beachtlicher Höhe. Der Preisschock am Schalter lässt sich allerdings umgehen: Wir sagen Ihnen, wie.
Spartipp 1: Fluggepäck schon beim Ticketkauf buchen
Eine Flugzeugflotte mitsamt Personal zu unterhalten und dabei noch Gewinne zu erzielen: Das wird ziemlich schwierig, wenn die Tickets nur wenig Geld einbringen. Aus diesem Grund setzen vor allem die Billigairlines auf hohe Zusatzgebühren beim Fluggepäck, abgerechnet wird nach Gewicht. Das Freigepäck schrumpft auf ein Mindestmaß zusammen, sodass der Passagier sich stark beschränken muss, um nicht in die Kostenfalle zu tappen. Alles, was über das Freigepäck hinausgeht, wird vor Ort als Übergepäck abgerechnet und so wandern die Geldscheine hurtig vom Fluggast zur Fluggesellschaft. Diese Misere können Sie umgehen, wenn Sie frühzeitig handeln: Buchen Sie Ihr Fluggepäck gleich beim Ticketkauf dazu, so sparen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit viel Geld. Allerdings müssen Sie sich dann schon im Voraus klar darüber sein, was Sie alles mitnehmen möchten.
Spartipp 2: Geld sparen durch gründliche Fluggepäck-Vorab-Recherche
Um herauszufinden, wie genau sich bei Ihrer Airline teure Extrakosten für Fluggepäck unterbinden lassen, lohnt sich eine gründliche Vorab-Recherche. Auf der Homepage des Unternehmens finden Sie heraus, wie viel Ihr Fluggepäck wiegen darf, welche Maße erlaubt sind und wie hoch die Kosten für Übergepäck sind. Es gilt die einfache Regel: Low-Cost-Carrier nehmen besonders häufig saftige Zuschläge, während bei vergleichsweise teuren Airlines viel seltener Zusatzgebühren anfallen. Das Freigepäck ist im Billigflugbereich außerdem oft eng gemessen, auch die zugelassenen Koffermaße können stark begrenzt ausfallen. Nur wenn Sie die genauen Daten wissen, haben Sie ein adäquates Mittel zur Hand, ärgerlichen Extrakosten beim Fluggepäck auszuweichen. Zumindest aber halten Sie am Flugschalter die passende Summe parat, um das Übergepäck zu bezahlen.
Spartipp 3: Koffermaße und Gewichtsvorgaben genau beachten
Stellen Sie das Gewicht Ihres Fluggepäcks bereits zu Hause fest und reduzieren Sie den Ballast, wo es nur geht. Greifen Sie alternativ zu einem kleineren Behältnis, falls der aktuelle nicht den vorgegebenen Maßen für Freigepäck entspricht. Steht der Entschluss, keinerlei Extragebühren für Ihr Fluggepäck zu zahlen, gelingt es Ihnen garantiert, auf alles Überflüssige zu verzichten. Schließlich fliegen bei vielen Passagieren Dinge mit, die gar nicht zwingend dabei sein müssen. Müssen Sie also wirklich mit Ihrem Notebook verreisen, wäre eine digitale Diät nicht besser? Statt des dicken Pullis wäre eine leichte Strickjacke angebrachter, wenn Sie in den Süden fliegen. Außerdem trocknet die Sonne Ihre Haare, der Föhn hat auch ein bisschen Freizeit verdient! So könnte die Radikalkur für Ihr Fluggepäck aussehen – plötzlich passt alles in den kleineren Koffer. Die meisten Airlines beschränken das erste Freigepäck übrigens auf 23 kg. Billigfluglinien jedoch senken die Gewichtsvorgabe zumeist auf 15 kg oder nur 10 kg ab.
Ein Blick auf die Preise für Übergepäck
Wer sich die teilweise hohen Gebühren für Übergepäck ansieht, der versteht schnell, warum es sich wirklich lohnt, Extrakosten beim Fluggepäck aus dem Weg zu gehen. So hat Check24 beispielsweise festgestellt, dass bei TUIfly im Pure-Tarif für ein höchstens 20 kg wiegendes Gepäckstück im Zuge einer Sofortbuchung 19,00 EUR fällig werden. Vergessen Sie die Frühbuchung und geben dann Ihr Gepäck am Flughafen auf, müssen Sie stattdessen 120,00 EUR zahlen. Ryanair verlangt bei Vorausbuchung 6,00 EUR für ein 10,00 kg leichtes Gepäckstück, direkt am Flughafen sind hingegen schon 40,00 EUR zu zahlen. In manchen Fällen kommt es sogar vor, dass Airlines bezüglich ihrer Gepäckgebühren zwischen dem Gate und dem Schalter unterscheiden.
Stichwort Sperrgepäck: Kinderwagen haben freien Flug
Bei zahlreichen Airlines fliegen Buggys und Kinderwagen kostenlos mit, eventuell darf auch ein Kindersitz für das Auto gratis mit an Bord. Wie es diesbezüglich um Ihre Fluggesellschaft bestellt ist, erfahren Sie auf der Homepage des jeweiligen Unternehmens. Auch anderes Sperrgepäck muss im Flugzeug gar nicht viel kosten, so nimmt die Lufthansa auf vielen ihrer Flüge Skigepäck ohne Aufpreis mit, solange es die festgelegten Gewichtsgrenzen nicht überschreitet. Holen Sie im Voraus konkrete Informationen ein und geben Sie Ihr Sperrgepäck bereits bei der Buchung an, damit die Airline besser planen kann. Eventuell gelingt es Ihnen mit etwas Obacht, auch bei Ihren sperrigen Gegenständen Extrakosten beim Fluggepäck zu umgehen. Und wenn Ihre Reise dann nicht nur gut, sondern auch günstig wird, wer sollte etwas dagegen haben?