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Direktflug und Nonstop-Flug – wo liegt der Unterschied?
Im ersten Moment erscheinen die beiden Begriffe wie Synonyme, doch beim genauen Hinsehen zeigen sich die Unterschiede: Nonstop-Flug ist nicht gleich Direktflug, denn bei einer der beiden Varianten kann es durchaus zu Zwischenstopps kommen. Falls Sie in einem Stück durchfliegen möchten, sollten Sie also genau darauf achten, welche Version Sie buchen. Schließlich rechnen Sie damit, möglichst schnell an Ihr Ziel zu gelangen und Ihren Urlaub zu genießen – und nicht von einem Flughafen zum nächsten zu hüpfen. Lassen Sie sich also nicht in die Irre führen!
Gut informiert: So schließen Sie ärgerliche Überraschungen aus
Die beiden unterschiedlichen Namen wurden natürlich nicht geschaffen, um Passagieren ein falsches Bild zu vermitteln: Das werden Sie schnell merken, wenn wir klären, was den Nonstop- vom Direktflug unterscheidet. Bei der nächsten Buchung wissen Sie dann Bescheid und können ganz bewusst den Nonstop-Flug oder den Direktflug wählen. Ärgerliche Überraschungen ausgeschlossen.
Kurz erklärt: Was ist ein Nonstop-Flug?
Der Nonstop-Flug ist genau das, was der Name Ihnen sagt: Das Flugzeug bringt Sie ohne Umsteigen oder Zwischenstopp von A nach B. Sie starten zum Beispiel in Hamburg und landen auf Ihrer Urlaubsinsel Teneriffa, ohne dass Sie vorher vielleicht noch bayerischen oder französischen Boden berühren. Der Nonstop-Flug grenzt sich scharf von der Umsteigeverbindung ab, die es Ihnen bei Weitem nicht so bequem macht: Hier gibt es mindestens eine Zwischenlandung, und Sie müssen Ihren Platz verlassen, um in eine andere Maschine mit neuer Flugnummer zu steigen. Bei einer Verspätung kann es dazu kommen, dass Sie den Anschluss nicht bekommen. Manchmal sind leider keine Nonstop-Arrangements möglich, und auch Direktflüge stehen nicht zur Wahl. Dann müssen Sie in diesen sauren Apfel beißen und umsteigen, um Ihr Ziel zu erreichen.
Was ist dann ein Direktflug – muss man dabei umsteigen?
Nun steht noch die Frage »Direktflug, was ist das?« im Raum. Diese Flugvariante trägt ihren Namen deshalb, weil sie Sie, genau wie der Nonstop-Flug, ohne Umsteigen ans anvisierte Ziel bringt. Auch Ihre Flugnummer behalten Sie bei, vom ersten Start bis zur letzten Landung. Allerdings sind Zwischenlandungen möglich, zum Beispiel um weitere Passagiere aufzunehmen oder andere von Bord zu lassen. Vielleicht besteht auch die Notwendigkeit zu tanken oder die Crew auszuwechseln, weil diese bereits viele Stunden im Einsatz war.
All dies geschieht planmäßig aus übergeordneten organisatorischen Gründen oder weil die Sicherheit es verlangt. In den meisten Fällen dürfen Sie während des Zwischenstopps auf Ihrem Platz sitzen bleiben und sich gemütlich zurücklehnen. Der vielleicht befürchtete Stress, wenn Sie an Zwischenlandungen denken, kommt also gar nicht erst auf. Falls Sie den Start- und Landevorgang nicht gut vertragen oder so schnell wie möglich ans Ziel gelangen möchten, sollten Sie aber besser einen Nonstop-Flug buchen.
Nonstop- und Direktflug im Direktvergleich
Jetzt ist die Sache schon klarer: Beim Nonstop-Flug handelt es sich um die bequemste Art, zu fliegen. Sie steigen in die Maschine, setzen sich auf Ihren Platz und warten, bis Sie dort landen, wo Sie hin möchten. Doch je länger die Strecke, desto wahrscheinlicher wird es, dass Sie planmäßig zwischenlanden müssen. Schließlich braucht die Crew auch einmal eine Pause und das Flugzeug benötigt neuen Treibstoff. Kürzere Strecken hingegen erledigen die verschiedenen Airlines normalerweise nonstop, denn warum sollte man auf dem Weg von Stuttgart nach Palma de Mallorca in Marseille tanken müssen?
Die rechtliche Grundlage für Nonstop-Flug und Direktflug
Auf Ihrem Flugplan sieht es so aus, als würden Sie in demselben Flugzeug direkt nach Miami fliegen – in Wirklichkeit steht aber ein Zwischenstopp in Paris an? Dort müssen Sie womöglich in eine neue Maschine umsteigen, die einer anderen Airline angehört, und setzen Ihren Weg damit über den großen Teich fort. Wenn in Ihren Unterlagen nichts von »Nonstop-Flug« steht, dann hat das alles seine Richtigkeit. Der Grund liegt in den historischen Regelungen des internationalen Flugverkehrs.
Im noch immer gültigen Warschauer Abkommen aus dem Jahr 1929 steht geschrieben, dass der »Luftfrachtführer« seinen zahlenden Kunden ans Ziel zu befördern hat. Welches Flugzeug er dafür nutzt und wie die Besatzung zusammengestellt wird, ist unerheblich. Also hat Ihre Airline das Recht, zwischendurch beides zu wechseln und sogar die Passagiere auf einer Zwischenlandung an eine andere Fluggesellschaft zu übergeben.
Kurz und knapp: Nonstop- und Direktflug – der genaue Unterschied
Ein Nonstop-Flug ist also immer ein Flug ganz ohne Zwischenstopps, so definiert ihn auch die International Air Transport Association (IATA). Ein Direktflug muss nicht unbedingt ein Non-Stop-Flug sein, er kann Zwischenlandungen enthalten. Der Nonstop-Flug ist aber immer ein Direktflug, da sich bei beiden Varianten die Flugnummer nicht ändert. So einfach ist das.