Abenteuer Reisen? Nicht in Deutschland und Europa!

Die Travel Risk Map, erstellt von Control Risks und SOS International, zeigt deutlich an, wo auf der Welt es hakt – und wo nicht. Staaten wie Norwegen, Finnland, Luxemburg und die Schweiz erhielten im Jahr 2019 die Auszeichnung »unerheblich«, nicht bezogen auf ihre Wichtigkeit in der Weltgemeinschaft, sondern auf die inländische Gefahrenlage. Deutschland hat es nicht ganz bis in diese Kategorie geschafft, es rangiert eine Stufe darunter bei »niedrig«. Wirklich gefährliche Länder haben wir auf unserem Kontinent nicht, doch ein Blick Richtung Süden nach Afrika oder über den Atlantik nach Mittelamerika offenbart die aktuellen Problemzonen dieser Erde: Hier haben sich auffällig viele orange und rote Bereiche der Stufen »hoch« und »extrem« angesiedelt.

Risiko-Report für Geschäftsreisende und Urlauber nutzbar

Der jährliche Risiko-Report, der auch Faktoren wie die allgemeine politische Stabilität, Unruhen und Überfälle mit einbezieht, richtet sich hauptsächlich an Geschäftsreisende. Diese erhalten damit die Möglichkeit, die Risiken ihrer Unternehmungen im Voraus einzuschätzen. Doch natürlich dürfen auch Urlauber auf diese öffentlich zugänglichen Daten zurückgreifen, um die Situation an ihrem Reiseziel besser beurteilen zu können. Wenn es Sie nach Nordamerika, China, Australien oder Neuseeland verschlägt, haben Sie keines der wirklich gefährlichen Länder 2019 erwischt. Auch Botswana, Namibia, Senegal, Marokko und Ghana gelten als ziemlich sicher.

Gefährliche Reisen in die Ukraine und nach Libyen

Teile der Ukraine sind bezüglich der allgemeinen Sicherheit gefährlich dunkelrot gefärbt, ebenso wie Libyen, Irak, Somalia, die Zentralafrikanische Republik, der Südsudan, der Jemen, Mali, Afghanistan und Syrien. Im Grenzgebiet von Ägypten und Israel herrscht ebenfalls Alarmstufe rot = extrem. Im Kongo und in Nigeria existieren gefährliche Unruhegebiete, die restliche Fläche dieser beiden Länder ist »nur« als hoch risikobehaftet gekennzeichnet. Das sind also die derzeit gefährlichsten Gebiete der Erde, und ihnen dicht auf den Fersen folgen Pakistan, Papua-Neuguinea, Venezuela sowie weite Teile Afrikas. Mittelamerika, Kolumbien, Madagaskar und Indien haben ebenfalls mit regionalen Problemen zu kämpfen, und auch in einigen Bereichen Asiens herrscht keine Ruhe. Planen Sie, diesen Ländern einen Besuch abzustatten, wäre es sicher ratsam, vorher Details zu erfragen, um die ungemütlichen Gebiete auszulassen.

Hoher Anteil der Erde besitzt mittleres Sicherheitsniveau

Eines fällt auf den ersten Blick auf: Der größte Flächenanteil der Weltlandkarte ist goldgelb gefärbt, was einem mittleren Sicherheitsniveau entspricht. Schuld daran ist vor allem Russland, denn hier herrscht weder eine erhöhte Gefahrenlage noch völlige Entwarnung vor. Dasselbe gilt für viele afrikanische Gebiete sowie für weite Teile Südamerikas.

Gefährliche Reisen aus medizinischer Sicht

Die medizinische Lage hebt sich von der allgemeinen Sicherheitslage ein wenig ab. Viele afrikanische Staaten haben in diesem Punkt leider noch viel Nachholbedarf, ebenso wie die arabischen Staaten Afghanistan, Irak, Syrien und Afghanistan. In Nordkorea, Venezuela und Haiti sollten Sie ebenfalls besser bei guter Gesundheit bleiben, denn hier wird Ihnen im Ernstfall nur sehr unzureichend geholfen. Augenfällig, viele Länder sind mit einem sich »schnell entwickelnden Risiko« behaftet. Hauptsächlich abseits der Metropolen kann es hier zu Epidemien kommen, die kaum auf ärztliche Gegenwehr treffen. In den Metropolen ist jedoch meist für moderne Behandlungsmöglichkeiten gesorgt.

Verkehrsrisiken im Fokus: Wo besteht die größte Unfallgefahr?

Vielleicht möchten Sie an Ihrem Reiseziel einfach nur tagelang am Strand liegen oder den Luxus Ihres Hotels genießen, dann kommen Sie kaum mit dem Straßenverkehr in Kontakt. Steht Ihnen aber ein Aktivurlaub bevor und möchten Sie dafür ein Auto oder ein Motorrad mieten, ist an vielen Orten Vorsicht gefragt: Oftmals lässt die Straßenqualität zu wünschen übrig, auf dem Asphalt herrschen raue Sitten und die Gesetze sind zu lasch, um Sie zum Beispiel vor alkoholisierten Fahrern schützen.

Individuelle Mobilität als Risikofaktor? Nicht überall!

Ergo: In weiten Teilen Afrikas sowie in einigen arabischen und asiatischen Staaten sollten Sie besser auf Ihre individuelle Mobilität verzichten, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist. Ein Hauch von Abenteuer-Reisen wird Ihnen in dieser Hinsicht auch in China, Russland, der Mongolei, Malaysia, Myanmar, Paraguay, Brasilien, Bolivien, Ecuador und Guatemala entgegenwehen. Richtig entspannt hinter dem Steuer sitzen dürfen Sie hingegen in Kanada, den USA, Australien und in ganz Europa, auch, wenn es Ihnen in einigen Landstrichen Deutschlands nicht so vorkommen mag.