So holen Sie das Beste aus Ihren Urlaubsfotos heraus

Einige unserer Tipps für optimale Urlaubsfotos erscheinen vielleicht recht simpel, doch geraten sie im Eifer des Gefechts oftmals in Vergessenheit. Andere wiederum dürften Ihnen neu sein und Sie zu künstlerischen Höhenflügen inspirieren. Fangen wir auf einem niedrigen, aber wichtigen Level an und tasten uns dann Stück für Stück nach vorn.

  1. Das Objektiv regelmäßig säubern

Eine Windböe bringt feinen Sand mit sich, die Meereswellen besprühen Sie mit ihrer Gischt, und schon ist es passiert: Die Linse ist schmutzig geworden. Im Eifer des Gefechts merken Sie es aber nicht, sondern ärgern sich hinterher über die Makel in Ihren Fotos. Säubern Sie das Objektiv besser zwischendurch mit einem sauberen Mikrofasertuch oder, so wie die Profis es machen, mit einem Zigarettenpapier. Vorher den scharfkörnigen Sand wegpusten und das Glas leicht anhauchen.

  1. Zweit-Akku immer mit dabei

Gerade im Urlaub entsteht ein Foto nach dem Nächsten, das schlaucht den Kamera-Akku ungemein. Und sobald die Energie verbraucht ist, drängen sich die schönsten Motive auf – ohne eine Chance, sie zu fotografieren. Darum halten Sie einen Zweitakku auch unterwegs immer bereit, damit Ihnen niemals der Saft ausgeht.

  1. Regenschutz für die Kamera

Vielleicht weilen Sie im Urlaub in den Tropen oder besuchen eine andere Region, die regelmäßig von kräftigen Regenschauern heimgesucht wird. Dann basteln Sie Ihrer Kamera ein Käppchen aus einer alten Duschhaube oder einer Plastiktüte, um auch bei nassem Wetter auf Fotopirsch zu gehen. Denn: Es hat sich längst herumgesprochen, dass auch Regenfotos eine kraftvolle Ausstrahlung haben können.

  1. Bewusst die Perspektive ändern

Die meisten Hobby-Fotografen stellen sich frontal vor ihr Motiv und drücken dann auf den Auslöser. Das ist nicht besonders kreativ, aber dafür mit wenig Mühen verbunden. Wer sich nicht davor scheut, beim Fotografieren flach auf dem Boden zu liegen oder Mauern und Zäune zu erklimmen, der erobert ganz neue, frische Perspektiven für seine Bilder. Und beachten Sie bitte: Etwas Gras oder Blumen ganz vorn im Bild wirken nicht nur verschönernd, sondern sie sorgen auch für mehr optische Tiefe.

  1. Auf Lichtstimmungen achten

Bei vollem Tageslicht leuchtet alles auf dieselbe Weise, doch am frühen Morgen oder in der Abenddämmerung verändert sich die Stimmung auf faszinierende Weise. Bettflüchter haben es in diesem Sinne wirklich gut: Für sie ergibt sich die Chance, ihre Motive ins mit Abstand schönste Licht zu tauchen. Wer sich nicht gerne schon um fünf aus den Federn quält, der nutzt einfach die herrliche Abendstimmung für Urlaubsbilder mit Wow-Effekt.

  1. Menschen beleben Ihre Bilder

In fernen Ländern sehen die Menschen oft völlig anders aus. Sie kleiden sich farbenfroh, haben eine besondere Körperhaltung und eine interessante Physiognomie. Und vor allem tun sie eines: Sie beleben Ihre Fotos. Versuchen Sie möglichst häufig, einheimische Personen auf Ihren Film zu bannen. Bei Nahaufnahmen sollten Sie natürlich vorher um Erlaubnis bitten und eventuell auch ein Trinkgeld geben – so viel Höflichkeit muss sein.

  1. Den Maßstab zeigen

Einige Objekte sind staunenswert groß, andere besonders winzig. Wenn Sie Ihre Urlaubsfotos teilen möchten, dann sollten Sie Ihren Freunden schon während des Knipsens den Maßstab dieser Dinge mitteilen. Stellen Sie eine Person neben den gigantischen Felsen, fotografieren Sie die imposanten Wasserfälle zusammen mit einem Paddelboot und legen Sie eine Streichholzschachtel neben die Monster-Spinne.

Achtung: Nicht alles, was Sie fotografieren können, dürfen Sie auch wirklich aufs Bild bannen. Im Taj Mahal sind zum Beispiel keine Fotos erlaubt, ebenso wie in den Innenräumen von Westminster Abbey und anderen Kirchen. Nachtfotos des Eiffelturms dürfen Sie privat nutzen, aber nicht veröffentlichen: Das Lichtkonzept des berühmten Wahrzeichens steht unter Copyright-Schutz. Im Rotlichtbezirk von Amsterdam dürfen die Damen in den Fenstern nicht mit aufs Bild und die Nachbildung des Bernsteinzimmers in St. Petersburg ist für Privataufnahmen vollkommen tabu. Im Zweifelsfall ist es besser, sich vorher zu erkundigen, ob ein bestimmtes Sightseeing-Motiv fotografiert werden darf. So bringen Sie sich nicht selbst in die Bredouille.

Eine Vorsichtsmaßnahme am Rande

Zum Schluss empfehlen wir Ihnen noch eine Vorsichtsmaßnahme: Legen Sie sich lieber viele kleinere Speicherkarten zu als eine große, denn wenn Ihre eine Karte verloren geht, sind alle Urlaubsfotos für immer weg. Wenn Sie aber auf mehrere Pferde setzen, bleibt Ihnen im Ernstfall ein Teil der Bilder enthalten. Und diese Urlaubsfotos können Sie dann fleißig teilen. Speichern Sie Ihre Schnappschüsse alternativ regelmäßig in der Cloud ab, dann haben Sie sie gesichert.