Durch cleveres Verhalten Urlaubsabzocke vermeiden

Eine gute Tarnung ist bereits die halbe Miete: Wer sich eine dem Umfeld angepasste Kleidung zulegt, sodass er nicht schon von Weitem als Tourist zu erkennen ist, lebt in vielen Urlaubsländern sicherer. Das bedeutet natürlich auch, den einheimischen Look nur auf angebrachte Weise zu kopieren und nicht zu übertreiben.

Achtung: Mit einem asiatischen Kegelhut fallen Sie nur dann nicht besonders auf, wenn Sie damit Reis ernten gehen. In der Stadt oder auf dem Flughafen ist derartige Kleidung eher ein Signal dafür, dass es sich bei Ihnen um einen unwissenden Touristen handelt.

Gehen Sie auch in stressigen Situationen besonnen und überlegt vor, beispielsweise wenn Sie am Airport von Taxifahrern bedrängt werden. Aufdringliche Personen abzuschütteln und sich selbständig nach Preisen zu erkunden, um diese in aller Ruhe zu vergleichen, ist schon einmal ein guter Anfang. Mit einer Navi-App können Sie Fahrtrouten gegenchecken, damit Sie nicht, ohne es zu merken, eine teure Stadtrundfahrt erhalten.

Geben Sie sich selbstbewusst und lassen Sie sich nicht einlullen

Was auch immer geschieht: Geben Sie sich selbstbewusst und zielgerichtet. Das signalisiert schon aus der Ferne, dass hier kein neues Opfer im Anmarsch ist, sondern jemand, der weiß, was er will. Lassen Sie sich nicht am Eingang eines Restaurants oder einer Kneipe von freundlichen Worten einlullen, sondern schauen Sie sich erst das Menü und die Preise an. Oft speist es sich in versteckten Seitenstraßen besser und günstiger, ohne dass jemand vor der Tür steht und Sie zum Einkehren überredet.

Achtung: Vieles, was auf den ersten Blick kostenlos erscheint, ist es gar nicht! Fotografiere nie einen Menschen, der mit einer Verkleidung oder einem Kunstwerk Aufmerksamkeit erregt. Er möchte mit großer Sicherheit für jedes Bild bezahlt werden. Ebenso steht es um die freundlichen »Blumengeschenke« auf der Straße: Auch hier lauert eine Abzocke, denn hinterher wird garantiert sehr resolut die Hand aufgehalten.

Diese 10 Touristenfallen sind besonders verbreitet

  1. Der Taxameter-Trick

Dem Taxifahrer tut es scheinbar sehr leid, dass sein Taxameter nicht mehr funktioniert. Wahrscheinlich will er Ihnen aber mehr Geld abknöpfen, als er mit Zähler erhalten würde.

  1. Die Bankomat-Abzocke

Das gibt es auch daheim: Präparierte Bankomaten oder Fahrscheinautomaten lesen die Informationen Ihrer Debitkarte ab. Eine Mini-Kamera erfasst nebenbei die PIN-Nummer. Schauen Sie beim Geldabheben oder Ticketkauf immer sehr genau hin!

  1. Die Verkehrskontrollen-Falle

Sie sind wegen eines Verkehrsverstoßes angehalten worden? Wenn Ihnen die Situation nicht ganz geheuer vorkommt, bestehen Sie darauf, die Strafe auf der nächsten Polizeiwache zu zahlen. So mancher Kontrolleur entpuppte sich bereits als Betrüger.

  1. Die Abzocke mit Eintrittskarten

Event- und Ausflugstickets sind draußen auf der Straße oftmals günstiger zu bekommen als bei den offiziellen Stellen. Allerdings handelt es sich bei den Outdoor-Händlern leider sehr häufig um Touristenfallen mit ungültigen oder abgelaufenen Karten.

  1. Der Kreditkarten-Coup

Erkundigen Sie sich vorher nach den anfallenden Gebühren, wenn Sie mit Kreditkarte bezahlen. Einige Läden langen an dieser Stelle gern reichlich zu. Manchmal kommt es vor, dass ein Betrag doppelt von Ihrem Konto gebucht wird: Heben Sie also zur Sicherheit alle Belege auf.

  1. Der Anrufer-Betrug

Eine weitere beliebte Abzocke im Urlaub besteht darin, den Gast im Hotelzimmer anzurufen und Abbuchungsprobleme mit der Kreditkarte vorzutäuschen. Geben Sie niemals Ihre PIN-Nummer oder andere vertrauliche Informationen heraus, auch wenn es noch so dringend erscheint.

  1. Der Wechselkurs-Trick

Wenn Sie per Karte zahlen, dann wählen Sie am besten immer die lokale Währung dafür aus. Sonst kann es Ihnen passieren, dass Sie einen besonders schlechten Wechselkurs in Kauf nehmen müssen.

  1. Der Beschädigungs-Kniff

Falls Sie einen Leihwagen mit kleinem Schaden erhalten oder in Ihrem Hotelzimmer etwas kaputt ist, melden Sie das Problem sofort und lassen es sich schriftlich bestätigen. Sonst können Sie als Kunde hinterher beschuldigt werden.

  1. Der Fake-Fahrzeugschaden

Ihr Parkplatznachbar weist Sie darauf hin, dass Sie seinen Wagen beschädigt haben, aber in Wirklichkeit haben Sie das Auto nicht einmal berührt? Passen Sie in dieser Situation sehr gut auf Ihre Wertsachen auf, denn vielleicht will Sie hier nur jemand während der »Schadensbegutachtung« bestehlen.

  1. Die Benzinpreis-Nummer

Schauen Sie an der Zapfsäule genau den zu zahlenden Literpreis an und vergleichen Sie ihn später mit Ihrer Quittung. Sollte es hier Unterschiede geben, sind Sie auf die Benzinpreis-Nummer hereingefallen. Reklamieren Sie die Preisdifferenz umgehend!

Augen und Ohren auf – und immer die Hand am Geldbeutel: Urlaubsabzocke kann eigentlich überall lauern, darum empfehlen wir Ihnen, stets Obacht zu geben. Lassen Sie sich aber keinesfalls dabei die gute Laune verderben, denn in den allermeisten Fällen stehen Sie doch wohlmeinenden Menschen gegenüber, die Ihnen Ihre Reise eher versüßen, als Sie auszubeuten.