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Hotel? Motel? Wir erklären Ihnen den Unterschied!
Manche mögen es besonders luxuriös, andere wiederum fühlen sich in einer schlichten Umgebung wohl. Manche bringen einen prall gefüllten Geldbeutel mit, andere wiederum müssen auf jeden Cent achten. Übernachtungsgäste sind verschieden, doch für jedes Töpfchen findet sich das passende Deckelchen. Während der eine mit seinem Rucksack abends schnell im Motel unterschlüpft, zelebriert ein anderer seinen Urlaub im Premium-Hotel. Aber die meisten Reisenden werden sicherlich in einem gemütlichen Mittelklassehotel unterkommen, ohne viel Drumherum und doch ansprechend gemütlich. Aber was genau ist eigentlich ein Motel – und was zeichnet dagegen ein Hotel aus?
Das haben Hotel und Motel gemeinsam
Gemeinsam haben beide Domizile, dass Gäste sich für beliebig viele Nächte gegen Bezahlung einquartieren können. Sowohl Hotels als auch Motels verfügen über Einzel- und Doppelzimmer, auch hierin besteht erst einmal kein Unterschied. Unruhige Schlafsäle muss also niemand befürchten, der zum ersten Mal in einem Motel nächtigt: Der private Rückzugsraum gehört in beiden Gasthäusern mit zum festen Programm und doch müssen Sie beim Motel immer ein paar Abstriche hinnehmen. Zum Glück gilt das auch für den Preis.
Hotel und Motel: Der Unterschied liegt im Detail
Trotz der genannten Gemeinsamkeiten unterscheidet sich das Grundkonzept eines Motels deutlich von dem eines Hotels. Beide Domizile sprechen verschiedene Zielgruppen an, entsprechend haben sie ihr Angebot aufgestellt.
Das Motel: Unterschlupf für Kurzentschlossene
Das Motel steht für kurze, relativ spontane Aufenthalte bereit. Eine Zimmerreservierung ist normalerweise nicht nötig, die Buchung erfolgt häufig kurz vor Anreise auf digitalem Wege oder gleich direkt vor Ort: Ideal für alle, die ins Blaue hinein unterwegs sind und sich auf ihrer Reisestrecke nicht allzu sehr festlegen möchten. Auch in Notfällen, zum Beispiel bei einer Autopanne, haben Motels bereits gute Dienste geleistet, denn sie befinden sich in der Regel in verkehrsgünstiger, gut erreichbarer Lage. Und vor allem sind sie eines: gut bezahlbar. Die Übernachtungspreise liegen deutlich unter denen eines Hotels, denn hier bietet sich dem Gast nicht viel mehr als ein ruhiger, warmer Platz zum Schlafen.
Nomen est Omen: Die Bezeichnung »Motel« setzt sich zusammen aus den beiden Wörtern »Hotel« und »Motor«. Diese Namensgebung bezieht sich auf den Umstand, dass Motels meistens an viel befahrenen Fernstraßen liegen. Dadurch sind sie bei Bedarf ganz leicht und ohne besondere Verzögerungen zu finden. Der Zugang zu den einzelnen Zimmern erfolgt normalerweise ohne Umschweife von der Straße aus.
Das Hotel: komfortable Unterkunft mit Serviceangebot
Ein Hotel verfügt immer über eine Gastronomie, wenn diese auch nicht immer besonders groß angelegt ist. Zumindest das Frühstück können die Bewohner im Speisezimmer einnehmen, in vielen Fällen jedoch punktet das Gasthaus mit einem voll ausgestatteten Restaurant. Motels dagegen verzichten meistens auf die kulinarische Versorgung ihrer Kunden, diese müssen sich ihr Essen dann selbst beschaffen. Außerdem besitzt jedes Hotel eine Rezeption, auch das ist bei Motels nicht unbedingt gegeben. Hotels sind darauf ausgelegt, es ihren Gästen über einen längeren Zeitraum so bequem wie möglich zu machen, sie vergeben ihre Zimmer selten spontan, sondern meistens per Reservierung.
Nomen est Omen: Das Wort »Hotel« entstammt der französischen Sprache, es bedeutet so viel wie »Beherbergungsstätte«, enthält aber auch einen Hinweis auf das Wort »Gastwirt«. Wir haben also ein Haus vor uns, das dazu dient, Gäste zu beherbergen und zu versorgen. Und das gern für einen längeren Zeitraum.
Das Hostel als Alternative für alle, die Gesellschaft mögen
Als Dritten im Bunde möchten wir Ihnen zum Schluss noch das Hostel vorstellen, eine Unterkunft, die vor allem gesellige Menschen anspricht. Auch hier können Sie natürlich ein Einzelzimmer mieten, doch meistens müssen Sie sich zumindest das Bad mit anderen Hostelbewohnern teilen. Allerdings gibt es auch Schlafsäle im Angebot, nach Geschlechtern getrennt oder auch bunt gemischt. In speziellen Gemeinschaftsräumen finden alle zusammen, zum Beispiel in der Lounge, im Billardzimmer, der Bar oder dem Fernsehraum. Die Wertsachen gehören an einem solchen Ort natürlich in ein sicheres Schließfach, das normalerweise zum Hostel-Angebot dazugehört.
Rucksacktouristen bevorzugen das Hostel
Die meisten Hostels bieten ihren Gästen ein gemeinsames Frühstück im Speisezimmer an, hier findet reger kommunikativer Austausch statt. Daneben gehört in der Regel auch die Nutzung eines Waschraums zum Gesamtprogramm, damit die Bewohner ihre schmutzige Wäsche eigenhändig wieder auf Vordermann bringen können. Die Krönung dieser Sparte bilden Hostels mit eigenen Ausflugstouren, denn es gibt kaum eine bessere und günstigere Möglichkeit, seine Urlaubsumgebung gemeinsam mit Gleichgesinnten zu erkunden. Das Publikum ist jung oder junggeblieben, aber immer hochaktiv. Rucksacktouristen sind besonders häufig im Hostel anzutreffen, während Menschen mit mehr Gepäck und einem ausgeprägten Sinn für Privatsphäre lieber in einem Hotel oder Motel einchecken. Und mit etwas Glück fühlt sich jeder auf seine Weise wohl.